EBS Experten im Gespräch: Business Punk-Interview mit Prof. Karin Kreutzer zu Frauennetzwerken

Prof. Dr. Karin Kreutzer
Die Studie bestätigt die Existenz von strukturellen Barrieren in Form von Homophilie und des Konfliktes zwischen dem Arbeits- und Familienleben, die Netzwerkbemühungen von Frauen maßgeblich behindern oder sogar unterbinden. Darüber hinaus führen die tief verankerten moralischen Bedenken soziale Beziehungen „auszunutzen“ bei Frauen zu weniger vorteilhaften Netzwerkaktivitäten. Diese nachteilige Wirkung der beziehungsorientierten Moralität auf die Effektivität von Netzwerken wird außerdem durch die weibliche Tendenz der „geschlechtsspezifischen Bescheidenheit“ beziehungsweise des „Verkaufens unter Wert“ im professionellen Kontext verschärft. Sie kommt zu dem Schluss: Frauen netzwerken schlechter als Männer.
Prof. Dr. Karin Kreutzer ist Inhaberin des Lehrstuhls für Social Business. Ihre Forschung beschäftigt sich mit sozialen Geschäftsmodellen, strategischen Partnerschaften zwischen Unternehmen und NGOs sowie Fragen der strategischen Steuerung und Innovation in Nonprofit Organisationen.