EBS Experten im Gespräch: Studie von Prof. Dr. iur. Emanuel V. Towfigh regt Diskussion in Berliner Senatsverwaltung an

Die Studie Geschlechts- und Herkunftseffekte bei der Benotung juristischer Staatsprüfungen kam zu dem Ergebnis, dass Frauen in den juristischen Staatsexamina schlechtere Noten als Männer erzielen. Die durchschnittliche Bewertung von Frauen fällt in der mündlichen Prüfung um rund 2,4 Prozent schlechter aus als für Männer. In der anonymisierten schriftlichen Prüfung beläuft sich der Notenunterschied hingegen auf nur 1,9 Prozent. Ist jedoch mindestens eine Frau Mitglied der Prüfungskommission, verschwinden die Notenunterschiede.
Derzeit sind Frauen in den Berliner Prüfungskommissionen für das erste und zweite juristische Staatsexamen jedoch deutlich unterrepräsentiert. Die Senatsverwaltung und der Deutsche Juristinnenbund haben daher am 6. März 2019 in einer Pressekonferenz einen Aufruf gestartet: Sie wollen mehr Frauen in den Prüfungskommissionen der juristischen Staatsexamen.