Unterschiedliche Karrierewege von EBS Absolvent:innen
Wir haben Ihnen einige der spannensten Geschichten unserer Alumni in einem Booklet zusammengestellt.
Seit der Gründung 1971 bringt die EBS Universität großartige Absolvent:innen hervor, die den Anspruch haben, etwas zu bewegen in der Welt.
Leadership an der EBS bedeutet nicht nur an die Spitze zu kommen, sondern auch etwas zu bewegen. Wir haben unsere Absolvent:innen gefragt, wie das Studium an der EBS ihren Karriereweg geprägt hat. Jeder von ihnen hat einen einzigartigen Weg eingeschlagen und doch eint sie alle der Anspruch, einen nachhaltigen Unterschied in der Welt zu machen.
In jedem Jahr zeichnet das renommierte US-Wirtschaftsmagazin Forbes die 30 Under 30 in insgesamt 20 Kategorien aus. Was sie alle verbindet: Sie verändern mit ihrem Tun die Welt.
Wir haben mit einigen unserer Alumni Interviews geführt und sie nach ihren Beweggründen, Motivationen, aber auch Herausforderungen gefragt, die alle Unternehmensgründer bei der Gründung ihres ersten eigenen Unternehmens durchlaufen haben. Gleichzeitig geben sie hilfreiche Insider-Tipps für all diejenigen, die ebenfalls Interesse an einer Unternehmensgründung haben. Kurz gesagt: mit Neugierde, Mut und Tatendrang können Ideen realisiert werden!
Constantin und David lernten sich während ihres Bachelor-Studiums in General Management an der EBS kennen. 2017 graduierten die beiden und 2019 gründeten sie gemeinsam mit Mike Tobias Mahlkow das Start-up Blair. Das Unternehmen finanziert Bildung durch Einkommensbeteiligungsverträge. So können Menschen, die sich die Studiengebühren zum Zeitpunkt der Bewerbung an einer Universität nicht leisten können, diese zurückzahlen, sobald sie einen Job haben.
Welche war die bisher größte Herausforderung in eurer Unternehmerlaufbahn?
Constantin: Ein skalierbares Zahlungsverkehrssystem zu bauen, das Millionen von Dollar an Transaktionen ohne menschliche Interaktion mit meinem Blair-Team abwickeln kann.
David: Der Umgang mit Zeiten des Zweifels, sowohl was die persönliche, als auch die Leistung des Unternehmens betrifft. Es war von Vorteil, ein externes soziales Unterstützungsnetzwerk aufzubauen, um mit schwierigen Zeiten umzugehen. Der Aufbau solider Beziehungen innerhalb des Unternehmens war für mich jedoch immer der Schlüssel. Jeder in unserem Team ist ein echter Held für mich, sowohl persönlich, als auch beruflich.
Welchen Tipp würdet ihr jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Constantin: Sei mutig! Das Leben ist kurz, und man wird es im Nachhinein wahrscheinlich bereuen, wenn man es nicht tut.
David: Sei schnell! In der Anfangsphase besteht der größte Vorteil gegenüber etablierten Unternehmen darin, dass man schnell Entscheidungen treffen und in Lichtgeschwindigkeit iterieren kann. Versuche auch, das Ego aus der Gleichung zu entfernen. Es ist nicht wichtig, ob deine Idee gewinnt. Es ist nur wichtig, dass die beste Idee für das Unternehmen gewinnt.
Welchen Fehler hättet ihr gerne vermieden?
Constantin: Über viele administrative Aufgaben macht man sich in der Anfangszeit keine Gedanken und sagt sich ständig, dass man sie später erledigen wird. Das ist zwar oft die richtige Strategie, aber manchmal kann sie einem zum Verhängnis werden. Ich hätte mir gewünscht, dass ich in der Anfangszeit etwas mehr Aufwand in einige dieser Bereiche gesteckt hätte.
David: Wir haben uns lange Zeit stark unterbezahlt. Wir hätten uns ein bisschen mehr bezahlen sollen, denn das hat sich manchmal auf die Produktivität des Unternehmens ausgewirkt.
Inwiefern lieferte euch das Studium an der EBS Universität einen Mehrwert für die Praxis?
Constantin: Der mit Abstand wichtigste Wert, den ich von der EBS mitgenommen habe, waren die persönlichen Beziehungen, die ich während meiner Zeit an der EBS aufgebaut habe. Ich habe an der EBS einige der einflussreichsten Menschen in meinem Leben kennengelernt, allen voran meinen Mitgründer David und meine Freundin Katharina.
David: Zwei Dinge fallen mir da sofort ein. Nummer eins war die Organisation des EBSpreneurship Forums mit meinem Co-Founder Constantin und das Lernen, wie man ein Team führt, um etwas Junges zu schaffen. Nummer zwei war die Möglichkeit, mein Austauschsemester an der USC in L.A. zu absolvieren, wo ich unseren anderen Mitgründer Mike kennengelernt habe. Für mich sind es vor allem die vielen tollen Beziehungen, die ich während meiner Zeit an der EBS geknüpft habe.
Eure schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Constantin: Die Abschlussrede des EBSpreneurship Forums, die ich organisiert habe. Es war unglaublich, wie sich die ganze Veranstaltung über die Tage hinzog, und ich habe zum ersten Mal richtig begriffen, was wir im letzten Studienjahr geschaffen hatten.
David: Im Gespräch mit dem gesamten EBSpreneurship-Team vor dem Abschluss einer fantastischen Veranstaltung und dem Beginn der Afterparty.
Was bietet euch das Alumni Netzwerk?
Constantin: Es gibt einen starken Zusammenhalt über das Studium hinaus, und man hat sofort eine gemeinsame Basis. Außerdem haben sich viele gute Freundschaften entwickelt, die auch heute noch bestehen.
David: Tiefes Fachwissen in jeder Branche, und ein freundliches Gesicht, das einen in fast jeder Stadt der Welt begrüßt.
Habt ihr (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Constantin: Ich bin sehr energisch, was meine Routine angeht. Ich versuche, die wichtigsten Teile meines Lebens zu verfolgen, wie Schlaf, Biomarker und Gewohnheiten. Da ich derzeit für einen Ironman trainiere, bestimmen der Trainingsplan und die dazugehörige Ernährung einen großen Teil meiner Routine außerhalb der Arbeit.
David: Ich wünschte, ich wäre besser darin, Routinen einzuhalten, aber ich habe angefangen, vor dem Schlafengehen Tee zu trinken, um besser zu schlafen.
Wer ist euer großes Vorbild?
Constantin: Ich habe kein bestimmtes Vorbild, sondern versuche, von verschiedenen Menschen Einblicke in verschiedene Bereiche meines Lebens zu bekommen.
David: Meine Mutter.
Was sind eure Ziele für die kommende Zeit?
Constantin: Blair sowohl in Bezug auf Nutzer und Umsatz als auch das Team zu vergrößern und dabei die großartige Kultur, die wir haben, beizubehalten. Außerdem möchte ich bis zum Ende des Jahres meinen ersten Ironman beenden.
David: Beruflich möchte ich die Ziele erreichen, die wir uns für Blair gesetzt haben, und ich hoffe, dass ich eine bedeutende Rolle dabei spielen werde. Ich möchte nach Abschluss der Impfkampagne wieder einen gewissen Anschein von Normalität haben und mehr Zeit im Büro mit unserem Team in den USA und Deutschland verbringen.
Der Zug sollte eigentlich um 14:15 Uhr abfahren… Fünf Minuten vorher jedoch die Durchsage: Die voraussichtliche Abfahrt verzögert sich um 60 Minuten! Welche Auswirkungen das haben kann, hat wahrscheinlich bereits jeder am eigenen Leib erfahren. Schadensersatz einreichen? Für viele ist das ein langwieriger und nervenzerreibender Prozess. Benedikt Quarch hat dieses Problem erkannt und gemeinsam mit Phillip Eischet und Dr. Torben Antretter das LegalTech-Start-up RightNow gegründet. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die entstandenen Rechtsansprüche bei Flugstornierungen, Mietnebenkosten, Pauschalreisestornierungen oder Bahnverspätungen von ihren Kunden abzukaufen und ihnen die entstandenen Kosten anteilig innerhalb von 24 Stunden zurückzuzahlen.
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Unternehmerlaufbahn?
Jede unternehmerische Laufbahn ist von vielen Herausforderungen geprägt. Ich erinnere mich vor allem an die Insolvenz der Fluggesellschaft AirBerlin, die uns in den ersten Monaten unseres jungen LegalTech-Unternehmens im Jahr 2017 hart getroffen hat. In ähnlicher Weise hat eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2018 unser Produktangebot maßgeblich verändert. Das waren große Herausforderungen, die wir nur mit einem tollen Team meistern konnten. Dafür bin ich sehr dankbar.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Meine wichtigste Erkenntnis ist: Habt Mut, auch abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen! Probiert euch aus und nehmt auch in Kauf, einmal auf die Nase zu fallen. Schließlich heißt Unternehmer sein, etwas zu unternehmen – wie mir mein alter Bekannter schon in der Schulzeit gelehrt hat.
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Ich denke, es ist häufig schwierig damit umzugehen, dass alles länger dauert als man denkt. Ich war insofern manchmal ungeduldig.
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Ich war im ersten Jahrgang der EBS Law School – das hat mir große Freude bereitet. Die Pionierarbeit und die Kombination des „klassischen“ Jurastudiums mit vielen innovativen Aspekten – allen voran natürlich das integrierte BWL-Studium – haben mich damals nach Wiesbaden gelockt. Und das war die absolut richtige Entscheidung. Im Anschluss habe ich auch an der EBS promoviert.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität einen Mehrwert für die Praxis?
Die Verzahnung von Theorie und Praxis, der enge Austausch mit den Professor*innen, das integrierte Auslandsstudium und vor allem auch die zusätzlichen BWL-Kenntnisse – all das hat mir ein hervorragendes Bild von Recht und Wirtschaft vermittelt und hilft mir daher jeden Tag. Vor allem aber den unternehmerischen Geist der EBS habe ich in bester Erinnerung und lebe diesen jeden Tag.
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Das Pioniergefühl im ersten Jahrgang der EBS Law School 2011 hat mich bis heute geprägt.
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Ich stehe in sehr engem und gutem Austausch mit vielen Alumni, sowohl von der Law als auch von der Business School. Das gilt sowohl für geschäftliche als auch private Themen. Ich engagiere mich in der Abteilung des Alumni Vereins in Düsseldorf und als Kassenprüfer des Vereins. Das macht mir viel Freude. Ich finde es vor allem sehr wichtig, dass auch die Law School eine wichtige Rolle im Alumni Leben spielt.
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Meine Tage laufen immer anders ab – aber Kaffee und die FAZ am Morgen gehören eigentlich immer dazu.
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Sehr gute Frage, die schwierig zu beantworten ist. Ich will einmal drei Personen nennen, von denen man viel lernen kann: Angela Merkel (ihr Führungsstil beeindruckt mich seit jeher), Jeff Bezos (den Kunden immer in den Mittelpunkt stellen) und Rutger Bregman („Utopien für Realisten“ hat mich als Buch am meisten beeindruckt in letzter Zeit).
Welche Ziele verfolgen Sie in 2021?
Wir möchten den Wachstumspfad von RightNow weiter mit voller Kraft vorantreiben. Ganz persönlich möchte ich die dieses Jahr wegen Corona ausgefallene Kenia-Safari nachholen.
Wie gehen Sie mit den durch das Coronavirus geschaffenen Anforderungen um?
Das ist ein weites Feld, wie der alte Briest sagen würde. Bei RightNow sind wir insgesamt gut durch die Krise gekommen, haben sogar neue Produkte starten können. Für mich habe ich gelernt, dass Homeoffice sehr gut funktioniert und dass der Alltag auch gut klappt, ohne ständig auf Reisen zu sein. Dennoch freue ich mich auf eine Zeit „nach Corona“ – so es die denn gibt.
Niccolò Lapini ist Mitbegründer und CEO des Lieferdienstes Bella&Bona. Bella&Bona glaubt an gesunde und ausgewogene Gerichte aus der mediterranen Küche.
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Unternehmerlaufbahn?
Eine der bei weitem größten Herausforderungen ist der Umgang mit dem Ungewissen. Seit meiner frühester Kindheit habe ich ein sehr starkes Interesse in der Entwicklung von Ideen. Mein drittes und aktuelles Projekt, ein B2B-Lebensmittellieferprojekt namens Bella&Bona, resultierte aus dem Wunsch heraus, positive Risiken einzugehen und Ideen zu entwickeln. Wenn man an einem neuen Projekt arbeitet, ist man gezwungen, täglich Hunderte von Entscheidungen zu treffen. Manchmal muss ich Entscheidungen treffen, ohne auf vorherige Erfahrung zurückgreifen zu können, aber mit der Überzeugung, dass ich das Beste für mein Unternehmen getan habe. Der Umgang mit dem Ungewissen ist für mich sowohl der schwierigste als auch aufregendste Teil.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Hol‘ Dir Spitzenleute ins Boot! Es ist äußerst wichtig, bereits während der Schulzeit ein Netzwerk aus „Alpha“-Menschen zu bilden. Die Menschen, mit denen Du Zeit verbringst, werden Deine Einstellungen und Verhaltensweisen beeinflussen. Umgebe Dich mit positiven Menschen, die dich unterstützen wollen und zu Deiner mentalen Standfestigkeit beitragen.
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Wir können die Vergangenheit nicht ändern – aber wir können daraus lernen. Ich habe eine ganze Menge Fehler gemacht, sowohl in meinem persönlichen als auch in meinem beruflichen Leben. Es ist wichtig, den Grund für den Fehler zu verstehen. Du musst schnell lernen und sicherstellen, dass diese Fehler nicht wiederholt werden. Es ist Okay zu scheitern, aber es ist eine unschätzbare Eigenschaft, aus diesen Misserfolgen zu wachsen. Mein größter Fehler lag in meinem Führungsstil: Als ich mein erstes Projekt startete – vielleicht weil ich noch so jung war – habe ich meine direkten Untergebenen mit sehr detaillierten Vorgaben geleitet. Mein Mikromanagement führte zu mangelndem Vertrauen und dazu, dass gute Kollegen das Unternehmen verließen. Durch einen strukturierten Feedback-Prozess erfuhr ich den Grund, warum gute Fachleute das Unternehmen verließen, und ich konnte meinen Führungsstil ändern.
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Meine Entscheidung, an der EBS zu studieren, wurde von ihrem beispiellosen Ruf als eine der 20 besten Business Schools (laut der Financial Times) angetrieben. Auch das Auslandssemester-Programm, Praktikumsmöglichkeiten und der internationale Kontext waren für mich ausschlaggebend.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität einen Mehrwert für die Praxis?
Im Mittelpunkt des Studiums an der EBS steht die Adaption der Vorlesungsinhalte auf das reale Arbeitsleben. Fast jeder Kurs beinhaltete ein Projekt mit einem Unternehmen. Ich erinnere mich gerne an den großartigen L’Oréal-Wettbewerb, bei dem wir mit einem Team von drei Studenten den Go-to-Market-Ansatz für die Einführung eines neuen Produkts entwerfen mussten. Außerdem habe ich während der Semesterferien mein erstes Praktikum bei Unicredit in der Finanzabteilung absolviert. Nicht zuletzt haben die EBS Alumni eine sehr starke Präsenz in Europa – tatsächlich ist einer der frühesten Bella&Bona-Investoren ein ehemaliger EBS Student!
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Es gibt sicher viele. Eine der Besten ist das EBS Symposium. Ich finde es immer noch bemerkenswert, dass eine Gruppe von Studenten einen dreitägigen Kongress mit so viel Liebe zum Detail organisieren kann. Von den eingeladenen Unternehmen (Facebook, Mckinsey, Google u.v.m.) hin zu den fantastischen Workshops. Die Veranstaltung brachte globale Wirtschaftsführer mit Studenten zusammen und schuf eine unglaubliche Gelegenheit zum Networking.
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Wie ich bereits erwähnte, hat das Alumni-Netzwerk eine starke Präsenz in Europa. Ich versuche, einmal im Quartal an einem Treffen der EBS Alumni in Berlin teilzunehmen: Es ist immer eine großartige Gelegenheit, Führungskräfte aus verschiedenen Branchen zu sehen, die von der EBS kommen.
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Ehrlich gesagt, ich habe keine sehr strenge Routine. Was ich immer versuche, ist genug Schlaf zu haben. Ich zwinge mich, mindestens sieben Stunden am Tag zu schlafen. Das hilft mir, mich mit einem frischen Geist auf den nächsten Tag vorzubereiten. Guter Schlaf hilft bei der Konzentration, Produktivität und Gesamtleistung.
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Es ist eigentlich sehr schwer, diese Frage zu beantworten. Ich würde sagen, dass mein Großvater eines meiner Vorbilder ist. Mit 85 Jahren beaufsichtigt er immer noch ein Bauunternehmen, das er mit 20 Jahren gegründet hat. Obwohl er keine spezifische Position im Unternehmen bekleidet, besucht er jeden Tag sein ehemaliges Unternehmen, montags bis sonntags. Er ist ein effektives Vorbild für mich gewesen, weil ich verstehen konnte, wie wichtig es ist, die Leidenschaft zu finden, mit der Du Deine Arbeit vorantreiben kannst. Nur wenn wir lieben, was wir tun, können wir den Stress und die vielen Stunden im Büro bewältigen. Ich habe das Glück, meine Leidenschaft in der Unternehmensentwicklung und der Bildung starker Teams gefunden zu haben.
Welche Ziele verfolgen Sie in 2020?
Ich bin von Natur aus Planer. Ich muss alles organisiert und terminiert haben. Es gibt keine Ausnahme wenn es um Zielsetzungen geht. Natürlich kann es bei der gegenwärtigen COVID-19-Situation schwierig werden, sich Ziele zu setzen. Was das Privatleben betrifft, so habe ich vor, näher bei meiner Familie zu bleiben. Zumal meine Schwester im August entbinden soll. Ich bin so aufgeregt, meinen zukünftigen Neffen Gaia kennenzulernen! Aus beruflicher Sicht möchte ich hart daran arbeiten, unser neues, vollständig wiederkehrendes Modell zu validieren und bis Ende des Jahres die gleichen monatlichen Einnahmen wie vor der Pandemie zu erzielen.
Welche Rolle spielt die Corona-Krise in der Gründungsphase?
Ein Paradigmenwechsel vom Wachstum um jeden Preis hin zu einem profitableren Unternehmen. Die Vorstellung, dass man um jeden Preis wachsen kann und sich erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße auf die Rentabilität konzentriert, funktioniert gut in einem Markt, in dem der winner takes it all, aber in keinem anderen Markt, wie man an den Misserfolgen der Mitfahrzentrale und der weworks der Welt deutlich sehen kann. Unsere starke Konzentration auf Unit Economics hat es uns ermöglicht, schnell Änderungen an unserem Geschäft vorzunehmen, um uns an die neue Normalität anzupassen, die Kosten zu senken und die Fähigkeit zu haben, jederzeit zu expandieren.
Wie gehen Sie mit den durch das Coronavirus geschaffenen Anforderungen um?
Bei der Arbeit in der Lebensmittelindustrie haben Hygienevorschriften #1-Priorität. Wir garantieren minimale Gefährdung durch sichere und kontaktlose Großlieferungen. Unsere einzeln verpackten Gerichte bieten die beste Möglichkeit, diese individuell zu verteilen und Bargeldtausch und zahlreiche Kontaktstellen während der Mittagspause zu reduzieren. Darüber hinaus wenden wir strenge Kontrollen bei der Zubereitung und Portionierung der Lebensmittel sowie bei der Auslieferung an.
Welche positiven Dinge haben Sie aus der Krise gelernt/aus der Krise mitgenommen?
Wir haben bislang immer einen Lean-Ansatz verfolgt, der es uns ermöglicht, unser Geschäftsmodell in weniger als zwei Wochen neu anzupassen. Dieser Ansatz hat es uns ermöglicht, zwei Pilotprojekte zu starten (ein Lebensmittelbox und eine B2C-Lieferung), alle übermäßigen Kosten zu reduzieren und diese Zeit zu nutzen, um Teile des Geschäfts zu überprüfen und zu entwickeln, die noch nicht voll ausgelastet waren. Ebenso haben wir gesehen, dass unsere Strategie, die Wege zu maximieren, ohne unnötige Kosten zu verursachen, erfolgreich war und es uns ermöglichte, den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Einfaches und schnelles Banking sowie flexible Finanzierungslösungen für Start-Ups und kleine bis mittlere Unternehmen, das ist das Angebot von Penta. Gegründet in 2016 von Jessica Holzbach, Luka Ivicevic und Lukas Zörner betreut Penta heute über 15.000 Unternehmen und beschäftigt aktuell mehr als 95 Mitarbeiter in Deutschland und Italien.
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Unternehmerlaufbahn?
Jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Jedes Problem wirkt im Moment des Entstehens riesig und fatal, aber mit der Zeit lernt man, damit umzugehen und alles etwas gelassener zu nehmen. Zum Beispiel war die Entscheidung damals, meinen sicheren Job in der Unternehmensberatung aufzugeben um ein Unternehmen zu gründen, extrem schwierig. Heute bin ich froh es gewagt zu haben, obwohl der erste Versuch nicht ganz aufging.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Gerade am Anfang ist es wichtig, nicht alles zu verkomplizieren und einfach mal zu machen. Es ist okay, nicht alle Antworten auf alle Fragen zu haben. Diese kann man auf dem Weg noch lösen. Wenn ich damals gewusst hätte, wie kompliziert es tatsächlich ist, eine Bank aufzubauen, hätte ich es wahrscheinlich auch nicht gemacht. Eine gesunde Portion Naivität und Mut gehören dazu.
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Ich hätte gerne früher verstanden, dass die einzige Person, die wichtige Entscheidungen über das eigene Leben treffen sollte, man selbst ist. Versteht mich nicht falsch - es gibt viele gut gemeinte Ratschläge und sicher auch den ein oder anderen guten Mentor und Berater. Jedoch ist bei jedem Ratschlag abzuwägen und zu berücksichtigen, dass er aus der Perspektive der jeweiligen Person kommt. Insbesondere im Gründungsstadium gibt es deshalb sehr viele Personen, die einem davon abraten. Das ist aber ganz normal.
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Ich hatte an einem Wirtschaftsgymnasium studiert und war mir sicher, dass ich Wirtschaft studieren wollte. Ein Bekannter, Benedikt Kalteier, war an der EBS und nach seinen positiven Erzählungen, sowie dem Tag der offenen Tür, habe ich mich für die EBS entschieden.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität Mehrwert für die Praxis?
Ich habe alle wichtigen fachlichen Grundlagen an der EBS gelernt. Außerdem, wie man mit Stress und einem hohen Level an Druck und Anforderungen umgeht. Die Arbeit in Ressorts und die Organisation von Kongressen ist perfekt um zu lernen, wie man etwas in kurzer Zeit organisiert und auch umsetzt.
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Die beste Zeit war das Auslandssemester in Südafrika, die Zeit während der Bachelorarbeit zwischen dem 5. und 6. Semester, sowie das Abschlusswochenende. Wir alle hatten das Gefühl, die Welt liegt uns zu Füßen und egal was kommt, wir können es schaffen. :)
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Immer den richtigen Kontakt, nach dem man gerade sucht, außerdem gute Events und Informationen.
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Die einzige Routine ist, dass ich keine Routine habe. Ich stehe jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit auf. Ich weiß, dass ist etwas seltsam für viele, aber ich überlege mir jeden Abend, was ich am nächsten Morgen und Tag machen möchte und plane dementsprechend.
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Ich hoffe, ich selbst in 20 Jahren ;) . Abgesehen davon keine konkrete Person. Aber es gab viele Menschen, die mir extrem geholfen und mich in der Vergangenheit gefördert haben.
Welche Ziele verfolgen Sie in 2020?
Dass jeder in Deutschland weiß, dass Penta die beste Alternative zu traditionellen Banken ist.
EBS Alumni Marco Feelisch gründete 2016 gemeinsam mit Jena Bautmans und Georg Wolff Buckle and Seam. Handgefertigte, hochwertige Ledertaschen aus Pakistan, die nicht nur durch ihr Design und ihren fairen Preis, sondern vor allem durch das Konzept dahinter überzeugen: Die Gründer designen jede Tasche selbst, sind im direkten Kontakt mit den Herstellern und fahren regelmäßig nach Pakistan, um sich von den Arbeitsbedingungen selbst zu überzeugen. Zusätzlich unterstützt der Kunde mit jeder Tasche, die er kauft, die Schulbildung eines kleinen Mädchens in Pakistan und ermöglicht ihr Zugang zu Hygiene.
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Unternehmerlaufbahn?
Die größte Herausforderung in meiner Unternehmerlaufbahn war klar das Management von Erwartungen. Auf der einen Seite gibt es meine eigenen Erwartungen - an mich als Person sowie an mein Unternehmen. Auf der anderen Seite gibt es die Erwartungen meiner Mitarbeiter in Pakistan und Deutschland, die wir selbstverständlich erfüllen wollen.
Zudem steht in unserem Unternehmen die Ethik im Vordergrund. Ethische und betriebswirtschaftliche Fragen abzuwägen und ihre Wichtigkeit einzuschätzen ist und bleibt auch in der Zukunft schwer. Hier hilft es mir, immer wieder den Code of Conduct der EBS Universität vor Augen zu führen. An der EBS Universität haben wir neben der praxisnahen, wissenschaftlich fundierten und international ausgerichteten Ausbildung auch gelernt, soziale Verantwortung zu übernehmen.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Gründer sollten sich stetig Feedback einholen, dieses aber kritisch begutachten. Neben Rückmeldungen von Freunden frage ich regelmäßig auch Partner und Co., mit welchen ich in keiner persönlichen Beziehung stehe. Man muss Menschen und Kunden zuhören, um zu verstehen, was man verbessern und auf was man aufbauen soll. Zudem sollten Gründer sich Zeit nehmen zur Reflektion. Was ist in der Vergangenheit gut gelaufen? Was ist schlecht gelaufen? Welches Ziel verfolge ich gerade? Die Start-up-Welt ist sehr hektisch und fluktuativ, davon lässt man sich gerne mitreißen. Jedoch kann ein Geschäft nur so groß werden, wie der Geschäftsführer selbst.
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Zu Beginn hatte ich die Erwartungshaltung, mein Unternehmen so schnell wie möglich wachsen zu lassen. Ich habe unsere Erfolge nicht genug wertgeschätzt. Als Gründer sollte man jedoch nicht nur den finanziellen Bereich im Blick haben.
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Ich wollte eine Top-Universität besuchen, die auf Internationalität ausgerichtet ist. Der Ethik-Gedanke der EBS Universität hat mich dann vollends überzeugt. Die vielen inspirierenden Persönlichkeiten auf dem Campus, seien es Professoren und Dozenten, Kommilitonen oder Alumni, waren zudem ein Highlight.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität Mehrwert für die Praxis?
Die Lehre an der EBS Universität hat meine Grundlage geschaffen. In den außercurricularen Aktivitäten – ich habe während meines Studiums das EBSpreneurship Forum mitorganisiert – lernt man für das Leben. Durch die Größe der Universität ist man zudem den Kommilitonen sehr verbunden. Ich habe Freundschaften geschlossen, die bis heute halten. Außerdem hat die Universität ein breites Netzwerk zu erstklassigen Unternehmen, das alle Studierenden nutzen können und sollen.
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Der Rheingau bietet viele Möglichkeiten und ist landschaftlich wunderschön. Im Sommer mit Freunden am nahen Rhein zu sitzen – daran denke ich gerne zurück.
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Die Alumni der EBS Universität sind bestens vernetzt. Schon während des Studiums lernt man viele Alumni kennen, die alle ihren eigenen Weg gegangen sind - gegründet haben, ins Ausland gegangen sind oder in einem Top-Unternehmen arbeiten. Jetzt begeistern mich immer wieder die zahlreichen Events, die auf der ganzen Welt stattfinden und immer inspirierende Speaker geladen haben. Es freut mich, regelmäßig meine Kommilitonen zu treffen – und das ein oder andere Investorengespräch habe ich auf diesen Events auch schon geführt.
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Ich fahre jeden Morgen und bei jedem Wetter mit dem Fahrrad 20 Minuten ins Büro. Das hilft mir, den Kopf freizubekommen. Außerdem versuche ich, immer als erster im Büro zu sein. Das gibt mir Zeit, meine E-Mails zu beantworten und sortiert in den Tag zu starten.
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Auf dem EBSpreneurship Forum durfte ich den indischen Unternehmer Suhas Gopinath kennenlernen. Dieser hat bereits mit 13 Jahren sein eigenes Unternehmen gegründet. Später habe ich in seinem Unternehmen ein Praktikum gemacht.
Welche Ziele verfolgen Sie in 2019?
In unserer Firma möchte ich 2019 ein eigenständiges Management aufbauen. Aber viel wichtiger: Wir haben uns verpflichtet, 3% unseres Umsatzes pro verkaufter Tasche an die Anum School in Pakistan zu geben. Im Moment unterstützen wir damit 120 Schülerinnen, diese Zahl soll auf 150 wachsen!
Eine Matratze muss kein Vermögen kosten: Das wollte Max Laarmann mit der Gründung seines Start-Ups Emma Matratzen in 2015 zeigen. Laarmann und sein Team haben eine hochwertige, druckentlastende Matratze entwickelt, die für verschiedene Körper- und Schlaftypen geeignet ist. Das Besondere: Vor der Kaufentscheidung können Kunden die Matratze risikolos 100 Tage zuhause testen. Innerhalb kürzester Zeit baute er das Unternehmen mit seinem Team zu einem der am schnellsten wachsenden Tech-Start-Ups Europas auf und wurde 2018 unter die 30 Under 30 im Bereich Retail & E-Commerce des renommierten US-Magazins Forbes gewählt. Zum 1. Dezember 2018 ist Max Laarmann nun in das Advisory Board der Muttergesellschaft Bettzeit GmbH gewechselt.
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Unternehmerlaufbahn?
Eine der größten Herausforderungen war sicherlich den ersten Schritt in die Gründung überhaupt zu gehen. Wir hatten damals, im letzten Semester an der Uni, schon eine sehr konkrete Idee mit Business Plan und Investoren, am Ende aber zu viel Angst den Schritt zu wagen. Im Nachhinein wurde aber immer klarer, dass die Angst unnötig war und insbesondere hier in Deutschland das Risiko überschaubar ist.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Anstatt von Beginn an viel Geld aufzunehmen würde ich empfehlen sein Produkt vorher so intensiv wie möglich am Markt zu testen um seine Kunden bestmöglich zu verstehen. Bei Emma haben wir sehr gute Erfahrungen damit gemacht im Kleinen anzufangen, viel zu testen und so eher organisch zu wachsen. Das dauert wahrscheinlich etwas länger, aber ist oft nachhaltiger.
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Da gibt es viele, eigentlich jeden Tag. Wichtig ist, dass man eine sehr positive Einstellungen zu Fehlern hat und diese reflektiert um sie in der Zukunft zu vermeiden. Es hilft enorm sich mit Leuten zu umgeben die viele Fehler schon einmal selber gemacht haben und von ihnen zu lernen.
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Der Zufall, um ehrlich zu sein. Ich habe meine Zeit im Rheingau dann sehr genoßen.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität Mehrwert für die Praxis?
Insbesondere der hohe Anteil an praxisbezogner und internationaler Arbeit, sowie die Praktika waren in den Jahren danach sehr hilfreich.
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Ich habe viele gute Freunde fürs Leben gefunden. Aber auch die Partys waren immer spitze.
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Immer wieder treffe ich andere EBS Alumnis in den verschiedensten Situationen, dann hilft man sich gerne untereinander aus.
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Ungebrochen leider nicht, aber ich versuche mittlerweile jeden Tag zu Fuß zur und vom Büro zu gehen. Das kostet zwar etwas mehr Zeit, gibt aber die Möglichkeit den Tag im Kopf schon mal etwas zu strukturieren bzw. reflektieren.
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Jeff Bezos, da hätte ich ein halbes Buch an Fragen.
Welche Ziele verfolgen Sie in 2019?
Nachdem ich Emma Ende letzten Jahres operativ verlassen habe, steht in 2019 natürlich schon vieles in den Startlöchern…
Benjamin Bilski ist ein ehemaliger deutscher Profi-Schwimmer und Internet-Unternehmer. Bereits 2015 baute er mit der Social-Trading App SwipeStox ein soziales Netzwerk für Börsenhändler auf, die mehrere Hunderttausend Nutzer hat. Parallel gründete Bilski zusammen mit Yasin Sebastian Qureshi und Christoph Brück das FinTech-Unternehmen The Naga Group AG. Das börsennotierte Unternehmen hat über 100 Vollzeitbeschäftigte, der Wert der Naga Group wird auf über 280 Millionen US-Dollar geschätzt.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Es ist ungemein wichtig mit den richtigen Leuten zu arbeiten. Viele sagen das Team ist alles und ich stimme dem nach den Jahren in High-Growth Start-Ups (wo man so einigens an Firing und Hiring hat) immer mehr zu. Man weiß oft zu Beginn nicht wer die Richtigen sind, aber hier habe ich zwei Tipps: KPIs plus Persönlichkeitsprofil. Zum einen ist es extrem wichtig Mitarbeiter/Kollegen von Beginn an zu messen. Wieviel wird geleistet, wie transparent wird gearbeitet und wie viel wird dokumentiert. Wenn sich jemand gegen diese Transparenz und Überprüfung wehrt, ist das falsch und ein wichtiges Zeichen. Zum anderen muss man besonders enge Kollegen bzw. Mitgründer oder Key-People besser kennen als nur vom Office-Platz. Man arbeitet am Ende immer noch mit Menschen, welche ein eigenes Persönlichkeitsprofil haben. Umso mehr man über den Hintergund der Persönlichkeit weiß, desto hilfreicher wird die Zusammenarbeit. Deswegen: Kommunikation, Meetings außerhalb, Team-Building. Diese Basics können später essentiell sein, wenn es mal Bergab bzw. Bergauf geht!
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Zu viel für Investoren bzw. außerhalb zu liefern bzw. entwicklen, als für die Kunden.
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Mein Traum war es, es an die EBS Universität zu schaffen, schon als ich 16 Jahre alt war. Ich hatte viel Respekt vor dieser Universität bzw. vieles gehört und wusste, dass dies ein wichtiger Schritt in der Unternehmenskarriere wird.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität einen Mehrwert für die Praxis?
Ich habe ein tolles Netzwerk aufgebaut, gute Leute kennengelernt, Start-Ups zusammen aufgebaut und nochmal einen guten Schliff in meinem Masterstudium bekommen.
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Ich habe meinen besten Freund an der EBS Universität kennengelernt. Das beste waren die Consulting-Field Studies, die Star Club und Vinea Besuche zusammen. Die ein oder andere lustige Story ist da schon kreiert worden…
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Ich bin stets im Kontakt mit Alumnis und habe dadurch Talente für NAGA finden können.
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Ich lebe seit einiger Zeit im sonnigen Limassol (Zypern). Ich pflege es morgens schwimmen zu gehen bzw. an der Strandpromenade joggen zu gehen, bevor es ins Büro geht. Ansonsten ist bei mir jeder Tag anders als der Vorherige - und dafür liebe ich das was ich tue sehr.
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Für mich gibt es keinen direkten Namen oder eine Person. Ich sehe alle erfolgreichen Unternehmer, die eine Firma mit über einer Milliarde Dollar Unternehmenswert erschaffen haben, als Vorbild.
Welche Ziele verfolgen Sie in 2019
Ich fokussiere mich ab diesem Jahr sehr stark auf Wachstum und Qualität. Wir hatten eine rasante Wachstumsphase mit einem Börsengang und haben mit NAGA eine starke Marke im Trading-Bereich aufgebaut. Nun gilt es mehrere Märkte zu erschließen und uns jeden Tag zu verbessern.
Alexander Knieps ist Gründer und CEO von Printulu, einer Online-Druckerei, die Offline-Marketing-Material wie Flyer und Visitenkarten für Unternehmen jeder Größe anbietet. Alexander gründete Printulu 2016 in Johannesburg, Südafrika.
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Unternehmerlaufbahn?
Nach Zusage eines 1 Million US Dollar Investments bin ich nach Südafrika geflogen, habe die Firma gegründet und mit meinen ganzen Ersparnissen die Firma und Website aufgesetzt. Leider waren die Investitionsverträge so nachteilig, dass ich diese mit den Investoren nicht unterschreiben konnte und somit die Firma bootstrappen musste. Das war wahrscheinlich die schwierigste Zeit in meinem Leben, da das so weder geplant noch budgetiert war.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Suche insbesondere am Anfang nach strategischen Partnerschaften - der Wert für die Firma ist häufig um ein vielfaches Größer als ein rein finanzielles Investment. Man muss immer wieder nach neuen Lösungen suchen und soll auch in schwierigen Zeiten nicht aufgeben!
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Ich habe einige Fehler in der Einstellung von Mitarbeitern gemacht. Das Wichtige ist am Anfang die Core Values im Unternehmen zu dokumentieren und kommunizieren und danach einzustellen und zu entlohnen. Dies habe ich zu spät gemacht.
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Insbesondere die Praxisnähe, die internationale Ausrichtung und das extra-curriculare Angebot waren für mich entscheidende Kriterien. Diese Faktoren zeigen, dass die Universität Persönlichkeiten entwickelt und nicht nur Wissen vermittelt.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität einen Mehrwert für die Praxis?
Die EBS Universität hat den Ansatz eines sehr straffen Curriculums, intensiver Klausurenphasen und extra-curricularer Aktivitäten, um so die Grenzen der Studierenden auszutesten. Genau dies wird im Beruf und insbesondere als Unternehmer ständig erwartet.
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Die WG an der Schillerstraße mit den Kollegen Dominik Bong und Armin Burckhardt.
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Das Mentorenprogramm mit EBS Alumni hat mir sehr geholfen. Einer dieser Alumni bzw. Mentoren ist mittlerweile Investor von Printulu. Ansonsten ist das EBS Alumninetzwerk insbesondere im deutschsprachigen Raum sehr stark und damit aktuell für mich nicht so relevant.
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Jeden Morgen stehe ich sehr früh auf um…
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Mein Vater, denn er hat ohne Studienabschluss und mit harter Arbeit in der Nachkriegszeit sein eigenes Unternehmen aufgebaut.
Welche Ziele verfolgen Sie in 2019?
Mit Printulu möchte ich…
Christoph Kastenholz gründete 2014 gemeinsam mit Lara Daniel Pulse Advertising, eine Agentur für Influencer Marketing. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen über 100 Mitarbeiter an fünf Standorten: in Hamburg, Mailand, New York, Los Angeles und London. Die Agentur vertritt internationale Blogger-Größen und arbeitet mit Marken wie H&M und PUMA zusammen. Pulse Advertising & Management ist somit eine der wenigen internationalen Unternehmen, die beide Seiten der Wertschöpfungskette abdecken: die Nachfrage als Werbeagentur und das Angebot als Talent Management.
Welche war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Unternehmerlaufbahn?
Kaltakquise. Buchstäblich zehntausende E-Mails und Anrufe an potentielle Kunden über Jahre hinweg, und nach jedem Nein erstmal wieder anrufen. Das war und ist ein weiter Weg, gibt mir aber meine größte Stärke.
Welchen Tipp würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben?
Machen ist wichtiger als planen! Früher dachte ich, man braucht die eine große Idee, mit der man das Rad neu erfindet. Am Ende kam aber alles ganz anders als geplant. Die erste Idee hat zur Zweiten geführt. Hätten wir zu lange überlegt, wären wir heute nicht da wo wir sind. Das erzählen viele erfolgreiche Unternehmer. Also, einfach loslegen!
Welchen Fehler hätten Sie gerne vermieden?
Von der Uni zu fliegen - eigentlich. Das Scheitern gibt Stärke, wenn man etwas daraus macht. Der Fehler war also wichtig!
Was hat Sie damals zur EBS Universität geführt?
Die Idee von Professoren zu lernen, die aus der Praxis kommen, das fand ich spannend.
Inwiefern lieferte Ihnen Ihr Studium an der EBS Universität einen Mehrwert für die Praxis?
Mehr der menschliche Teil, als der fachliche - Letzteren habe ich auch nicht bestanden. Der Wettbewerb unter den Studierenden ist eine gute Erfahrung!
Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Die Gemeinschaft. Wir haben so viel zusammen erlebt, das verbindet.
Was bringt Ihnen das Alumni Netzwerk?
Einige meiner engsten Freundschaften stammen von der EBS Universität, die halte ich. Geschäftlich hat man durch die Alumni immer eine starke Ressource und damit einen Anlaufpunkt für neue Themen!
Haben Sie (eine tägliche), ungebrochene Routine(n)?
Sport am Morgen, und so gut wie alles, was ich mache, steht im Kalender oder auf To Do-Listen.
Wer ist Ihr großes Vorbild?
Ich lese viele Autobiographien und versuche aus jeder ein Learning zu ziehen. Muhammad Ali finde ich stark, der hatte einen eisernen Willen.
Welche Ziele verfolgen Sie in 2019?
Längere Distanzen laufen und andere Menschen glücklich machen, das kommt zurück.
Das Wirtschaftsmagazin Capital kürt jährlich 40 herausragende Persönlichkeiten unter 40 Jahren, die die deutsche Wirtschaft nachhaltig mitbestimmen und verändern.
Die EBS Universität verfolgt bereits seit über 50 Jahren das Ziel, ihre Studierenden praxisnah auszubilden und sie zu motivieren, einen Unterschied in der Wirtschaft zu machen. Daher sind wir unglaublich stolz, dass das Magazin in 2021 gleich drei EBS Alumni in die Top 40 unter 40 aufgenommen hat.
Zum 14. Mal kürt die Redaktion des Wirtschaftsmagazins Capital 2021 die „Junge Elite – die Top 40 unter 40“. Darunter sind die wichtigsten Talente aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu finden – ausgewählt von Politiker:innen, Spitzenbeamt:innen, Manager:innen, Unternehmer:innen, Berater:innen sowie bereits Ausgezeichneten. In diesem Jahr mit dabei: EBS Alumna Gloria Seibert.
Sie suchen Lösungen für die Probleme unserer Zeit – deswegen wurden Sie von „Capital“ in die „Top 40 unter 40“ für das Jahr 2021 gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Erzählen Sie doch bitte kurz von Ihrem Unternehmen und was es so besonders macht?
Unsere Vision bei Temedica ist „Crafting the Future of Personal Health“, denn wir sind davon überzeugt, dass jeder Mensch ein Grundrecht auf eine individualisierte Behandlung und Therapie hat. Deshalb sorgen wir mit Temedica dafür, dass chronisch erkrankte Patienten zwischen ihren Arztbesuchen einen digitalen Begleiter haben. Diese „Patientenbegleiter“ sind Apps, die wir spezifisch für verschiedene chronische und schwere Krankheiten entwickeln: Unsere Apps sind auch außerhalb der Arztbesuche im kontinuierlichen Austausch mit den Patienten und unterstützen sie mit Ratschlägen und Erinnerungen. Gleichzeitig kann der Patient regelmäßig seinen Gesundheitszustand erfassen und somit seinen individuellen Krankheitsverlauf und verschiedene Einflussfaktoren, wie zum Beispiel Wetterumschwünge, besser verstehen.
Durch die direkte und langfristige Interaktion mit hunderttausenden Patienten generieren wir zudem einzigartige und bisher unbekannte Erkenntnisse über verschiedene Krankheitsverläufe und die individuelle Wirksamkeit von Therapien in der realen Welt.
Wie entstand die Idee zu Temedica?
Nach meinem Wirtschaftsrechtsstudium an der EBS bin ich in die Unternehmensberatung bei McKinsey eingestiegen. Nach ein paar Jahren merkte ich allerdings, dass dieser klassische Karriereweg nicht zu mir passt. 2016 beschloss ich deshalb, Temedica zu gründen: Meine Idee war es, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, um die Patientenversorgung zu verbessern. Dabei spielten auch persönliche Erfahrungen eine Rolle: In meiner Familie habe ich miterlebt, wie Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen ihren Alltag bestreiten und mit ihren Symptomen zurechtkommen müssen. Mein Opa litt in den 70er-Jahren an einer schweren Form der Multiplen Sklerose (MS). MS ist eine neurologische Autoimmunerkrankung und bis heute nicht heilbar. Die Auswirkungen treten in Schüben auf und können zu unterschiedlichen Symptomen und sehr schweren Verläufen führen. Vergleicht man die Versorgung meines Großvaters mit der heutigen Situation von MS-Patienten, so gibt es zwar glücklicherweise eine Reihe innovativer Therapien - die Rahmenbedingungen, also alles außerhalb der Therapie, haben sich hingehen wenig verändert. Auch heute sehen chronisch schwerkranke Patienten nur durchschnittlich acht Mal im Jahr ihren Arzt, am Ende bleiben damit 357 Tage, an denen die Patienten auf sich allein gestellt sind. Die Suche nach Möglichkeiten, den Patientenalltag zu unterstützen und zu erleichtern braucht viel Zeit und gelegentlich auch einen anderen Blick. Einflüsse wie beispielsweise ein Wetterumschwung oder veränderte Alltagsroutinen können einen entscheidenden Einfluss auf die Symptomatik, also wie es dem Patienten tagtäglich geht, haben. Aus dieser Erfahrung heraus entstand die Idee, digitale Begleiter für chronisch kranke Patienten zu entwickeln. Mit unseren interaktiven Apps verstehen Patienten ihre Krankheit besser und können damit ihren Alltag einfacher bewältigen. Wir sind überzeugt, dass sich dadurch die Therapietreue und letztlich auch die Therapieergebnisse verbessern. Außerdem können die Patienten ihre Gesundheits- und Krankheitsverlaufsdaten über eine Exportfunktion in den Apps mit ihren behandelnden Ärzten teilen. Dieser genaue Überblick über den Langzeitverlauf ermöglicht den Ärzten, die Therapie ihrer Patienten besser zu überwachen und bei Bedarf anzupassen.
Was ist Ihre Vision? Was treibt Sie an?
Meine Arbeit soll einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Bei Temedica finden wir, dass jeder Mensch eine individualisierte, auf ihn zugeschnittene Therapie verdient – dafür stehen wir mit unserer Version „Crafting the Future of Personal Health“. Wie kann es sein, dass wir heutzutage unsere Schuhe und T-Shirts personalisieren können, aber hunderttausende MS-Patienten ein und dieselbe Therapie erhalten? Für eine Veränderung ist die personalisierte Medizin der Schlüssel und diese Entwicklung möchten wir mit Temedica unterstützen. Um auf Patienten individuell zugeschnittene Therapien zu ermöglichen, braucht es sowohl eine personalisierte Patientenbegleitung (das erreichen wir über unsere Temedica Apps), als auch ein umfangreiches und spezifisches Wissen über die einzelnen Patienten, damit sie personalisierte Therapien erhalten können. Hierzu leisten wir mit unseren Erkenntnissen, die wir in unserer Permea Plattform generieren, einen großen Beitrag.
Die Corona-Pandemie hat uns alle gefordert und fordert uns auch weiterhin. Wie haben Sie Ihr Unternehmen durch die Krise gebracht?
Corona hat wahnsinnig viel verändert – unter anderem hat die Digitalisierung einen enormen Aufschwung erlebt. Ein beeindruckendes Beispiel aus unserer Branche ist, dass vor Corona telemedizinische Angebote kaum genutzt wurden – innerhalb weniger Monate fand plötzlich jeder zweite Arztbesuch virtuell statt. Auch wir haben eine große Nachfrage unserer Temedica Apps erlebt und im letzten Jahr zwei weitere Apps für die Erkrankungen MS („Brisa“) und Morbus Bechterew („Ilio“) auf den Markt gebracht. Außerdem stecken wir aktuell mitten in der Entwicklung eine App für Patienten mit Schuppenflechte, die Mitte diesen Jahres gelaunched wird.
Das Virus hat uns in vielen Bereichen zum Umdenken gezwungen. Sind Sie neue Wege gegangen und haben Sie auch Chancen in den Herausforderungen sehen können?
Wir sind damals in 2016 als kleines Team aus einer Handvoll Leuten gestartet – unser Ziel war und ist es, die Gesundheitsbranche neu zu denken und den Patienten in den Mittelpunkt zu stellen. Hierfür sind wir mutig neue Wege gegangen und haben uns und unser Umfeld ständig hinterfragt, neue Dinge ausprobiert und Chancen hinter scheinbar verschlossenen Türen gesucht. Durch dieses Mindset, das wir seit Beginn von Temedica leben, konnten wir uns auch an die veränderten Rahmenbedingungen durch Corona schnell anpassen. Zwischenzeitlich sind wir auf über 100 Mitarbeiter gewachsen, auf dem Weg dahin mussten wir uns immer wieder neu erfinden.
Wie oder worin finden Sie einen Ausgleich?
Mein Alltag als Gründerin ist natürlich stark geprägt von Temedica und nimmt entsprechend sehr viel Zeit ein. Aber ich sehe darin auch ein großes Privileg, denn vermutlich gibt es wenige andere Möglichkeiten auf dieser Welt, durch die ich persönlich vergleichbar viel lernen kann. Zum Ausgleich versuche ich regelmäßig ein paar Stunden im Fitnessstudio zu verbringen und eine große Energiequelle sind die Spaziergänge mit meinem Hund. Dabei sortiere ich meine Gedanken und kann den Alltagsstress hinter mir lassen.
Was ist Ihre schönste Erinnerung an die EBS Universität?
Ich hatte damals das EBSpreneurship-Forum ins Leben gerufen und bis heute erinnere ich mich sehr gerne an den „großen Tag“, als renommierte Unternehmer wie Arndt Kwiatkowski (Gründer von ImmobilienScout24) oder Rainer Schaller (Gründer von McFit) auf unserem schönen EBS Campus über ihre Erfahrungen bei ihren Unternehmensgründungen gesprochen haben. Das war schon ein besonderer Moment für mich und hat sicherlich auch meinen unternehmerischen Lebensweg beeinflusst.
Inwiefern hat Sie die EBS auf Ihren Karriereweg vorbereitet?
Schon damals stand die EBS für einen Ort für Menschen, die etwas bewegen möchten. Wer Unternehmer werden oder Führungsverantwortung übernehmen wollte, studierte hier. Bei der Gründung von Temedica spielte dieses Mindset natürlich auch eine Rolle. Während meiner beiden Praktika und im Auslandssemester in Hong Kong habe ich viele Facetten und Arbeitsweisen, aber auch das „einfach mal Zähne zusammenbeißen“ gelernt. Wichtig waren natürlich auch das Handwerkzeug und Wissen, dass ich an der EBS erworben habe. Der Spirit und Teamgeist, aber auch der Wettbewerb haben die Weichen gestellt, um eine verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeit zu werden: Agilität, Begeisterungsfähigkeit, Empathie und Mut sind beim Gründen besonders wichtig, vor allem der Mut, auch mal Fehler zu machen. Fehler helfen einem dabei zu erkennen, wie etwas nicht funktioniert und bieten die beste Möglichkeit zu lernen und zu wachsen.
Zum 14. Mal kürt die Redaktion des Wirtschaftsmagazins Capital 2021 die „Junge Elite – die Top 40 unter 40“. Darunter sind die wichtigsten Talente aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu finden – ausgewählt von Politiker:innen, Spitzenbeamt:innen, Manager:innen, Unternehmer:innen, Berater:innen sowie bereits Ausgezeichneten. In diesem Jahr mit dabei: EBS Alumnus Dr. Johann Daniel Harnoss.
Du suchst Lösungen für die Probleme unserer Zeit – deswegen wurdest Du von „Capital“ in die „Top 40 unter 40“ für das Jahr 2021 gewählt. Herzlichen Glückwunsch!
Danke!
Erzähle uns doch bitte kurz von deinem Verein und was Euch so besonders macht?
Wir sind Imagine. Wir sind der erste gemeinnützige Verein in Deutschland, der legale und sichere Einwanderung von qualifizierten Menschen aus Afghanistan, Syrien, Ägypten und anderen Ländern nach Europa erleichtert. Wir machen das über Weiterbildung und ein personalisiertes Coaching-Programm.
Wie entstand die Idee zur Imagine Foundation?
Zu meiner Hochzeit 2014 hatte ich auch einige Freunde aus gemeinsamer Auslandszeit an der T-Bird eingeladen. Die freuten sich über die Einladung, sagten aber traurig “ich hoffe, dass wir ein Visum bekommen.” Das hat mich damals echt betroffen gemacht. Wir leben in einer Welt, in der es selbst für super qualifizierte Menschen aus Ländern wie Peru oder Indien nicht selbstverständlich ist, überhaupt ein Touristenvisum für Europa zu bekommen. Das zeigt: Wo Du geboren bist, bestimmt zu einem riesengroßen Maße darüber, welche Chancen Du im Leben hast. Wir wollen das ändern.
Du bist auch Associate Director & BCG Fellow – wie lassen sich beide Welten zusammenbringen?
Einerseits schwer, andererseits: Manche meiner Kollegen laufen Ironman, das finde ich völlig crazy - hätte ich weder Zeit noch Ausdauer dafür. Imagine ist mein Hobby. Ultimativ gibt es mir mehr Energie, Freude und Inspiration als es an Zeit kostet. Bei BCG beschäftige ich mich nun auch stärker mit dem Thema Zuwanderung. “BCG Fellow” bedeutet, dass ich 30% meiner Zeit freigestellt bin dafür, ein eigenes Forschungsprogramm an unserem Think Tank, dem BCG Henderson Institute, zu leiten. Wir nennen es “Innovation without Borders.” BCG hat erkannt, dass das eines der Zukunftsthemen des 21 Jahrhunderts ist, mit engen Bezugspunkten zu Themen wie Talent/HR, Diversity, Innovation und Kulturwandel.
Was ist Deine Vision? Was treibt Dich an?
Unser Traum ist es, im Jahr 2025 1000 Menschen zu einem neuen Leben in Europa verholfen zu haben. Ich glaube wir wissen alle, wie weichenstellend so manche Entscheidung für uns im Leben ist. Wo studieren (natürlich EBS), welche Praktika, wo der Berufsstart. Eine solche Weichenstellung bei vielen Menschen mit zu begleiten wäre toll. Dafür muss sich auch etwas auf Firmenseite tun. Ich kenne noch viele große Firmen, deren Execs mir sagen “ich bin total offen für Menschen aus dem Ausland, solange sie C1 deutsch sprechen.” Firmen wie Douglas, N26 oder Zalando sind da offener, und ich kann diese Offenheit nur dringend empfehlen.
Die Corona-Pandemie hat uns alle gefordert und fordert uns auch weiterhin. Wie hast Du Dein Unternehmen durch die Krise gebracht?
Bei Imagine haben schon vor COVID-19 bereits komplett “remote-first” gearbeitet. Früher musste ich immer erklären, dass wir digital und remote mit unserer Zielgruppe zusammen arbeiten. Das hat alle immer überrascht und vielleicht auch etwas verwundert.
Das Virus hat uns in vielen Bereichen zum Umdenken gezwungen. Bist Du neue Wege gegangen und hast du auch Chancen in den Herausforderungen sehen können?
Wir waren natürlich am Anfang auch etwas perplex und voller Sorge darüber wie es weiter geht. Was uns überrascht hat, war wie schnell die Firmen dann in Q3/20 wieder Menschen auch aus dem Ausland eingestellt haben. Dazu sehen wir, dass wir mit unserer Mission sehr einzigartig sind und auch so wahrgenommen werden - so melden sich auch ohne viel Werbung unsererseits viele Menschen, die mitmachen wollen. Vielleicht auch eine:r von Euch!
Inwiefern hat dich die EBS auf deinen Karriereweg vorbereitet?
Die EBS war für mich absolut weichenstellend. Über die EBS habe ich auch den Weg zu BCG eingeschlagen, ich hatte damals nach dem 6. Semester bei BCG ein Praktikum gemacht. Aber viel wichtiger: Durch die Menschen, die Inhalte, die Kultur an der EBS habe ich gelernt, größer zu denken, und habe Freunde fürs Leben gefunden.
Was ist deine schönste Erinnerung an die EBS Universität?
So viel passiert: Parties in der Cafta, Alexander Dibelius einen “extremen Typen” nennen ohne zu merken, dass er direkt neben einem steht (er hat es gehört, ja), WM 2006 am Rhein gucken… Sind die aufgestellten Kragen am Polohemd eigentlich immer noch nen Ding?
Unsere Alumni halten Positionen in entscheidenden Gremien und Führungsetagen von namhaften Unternehmen – sowohl in Großkonzernen als auch in familiengeführten Unternehmen.
Der stark ausgeprägte unternehmerische Mindset der EBS Studierenden und Alumni, kombiniert mit dem wirtschaftlichen Toolset und dem starken Enthusiasmus und Gestaltungswillen führt auch eine bedeutende Anzahl an Ehemaligen in die Selbstständigkeit. Neben erfolgreichen Karrieren in der Industrie, dem Banking und der Unternehmensberatung, begeistern sich auch viele EBSler für das Gründertum – sehr enthusiastisch und überaus erfolgreich! Sei es direkt im Studium, im Anschluss daran oder nach einigen Jahren Berufserfahrung.
Wir möchten an dieser Stelle Beispiele erfolgreicher Start-ups unserer Alumni vorstellen:
Wir möchten an dieser Stelle einige unserer erfolgreichen Alumni vorstellen:
Zum vierten Mal in Folge stammen Hessens beste Juraabsolvent:innen von der EBS Universität. Wie bereitet man sich auf ein solch sensationelles Examen vor? Wie hat die EBS Universität die Absolvent:innen auf ihre Prüfungen vorbereitet? Und wohin führt der weitere Weg mit einem Prädikatsexamen? Unsere Absolvent:innen standen Rede und Antwort.
2019 hat EBS Student Tobias Törk mit 13,58 Punkten die Erste Juristische Prüfung mit Prädikat abgeschlossen und belegt unter den 720 erfolgreichen Absolventen Hessens den ersten Rang. Er führt die Reihe als bester Absolvent Hessens von der EBS Universität im vierten Jahr in Folge weiter. Tobias Törk absolvierte bereits mit 16 Jahren sein Abitur und trat nun mit 21 Jahren als jüngster Prüfling zur Ersten Juristischen Prüfung an. Gleichzeitig beendete er erfolgreich sein Masterstudium in Betriebswirtschaftslehre. Derzeit promoviert der begeisterte Crossfit-Sportler am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. Martin Will im Bereich der autonomen Fahrzeuge. Zudem arbeitet er als juristischer Mitarbeiter in der international tätigen Wirtschaftskanzlei Allen & Overy LLP.
Wie bereitet man sich auf ein solch sensationelles Examen vor? Haben Sie Erfolgs-Tipps für Jura-Studierende?
Mir persönlich hat in der Examensvorbereitung vor allem eine klare Struktur geholfen. So habe ich jeweils zu Beginn der Woche geplant, was ich in der kommenden Woche erarbeiten möchte und habe diesen Plan dann (möglichst) strikt befolgt. Eine typische Woche startete meist montags mit einer Klausur. An den darauffolgenden Tagen habe ich die Vorlesungen des Examinatoriums besucht. Die Nachmittage und die verbleibenden Tage habe ich dann mit dem Selbststudium verbracht und den Stoff der Woche nachgearbeitet. Der Sonntag war immer frei. Dabei ist natürlich nicht immer alles nach Plan verlaufen. Es gab viele Tage, an denen ich mich einfach nicht konzentrieren konnte und so mein angepeiltes Lernpensum nicht erreicht habe. Ein freier Abend und ein wenig Ablenkung haben da meist Wunder gewirkt und am nächsten Tag konnte es weitergehen. Dieser klar strukturierte Ablauf hat mir persönlich sehr bei der Examensvorbereitung geholfen. Allerdings kann ich an dieser Stelle keinen allgemeingültigen „Erfolgs-Tipp“ für alle Jura-Studierenden geben. Die Erfahrungen im Studium sind sehr individuell und von vielen persönlichen Umständen abhängig. So wollen beispielsweise manche Studierende nach dem Studium unbedingt im Staatsdienst oder in einer der internationalen Großkanzleien arbeiten. Dafür sind gute Noten ein Grundvoraussetzung und eine entsprechend intensive und strukturierte Examensvorbereitung vermutlich hilfreich. Andere Studierende haben allerdings andere Ziele oder Sorgen während des Studiums und müssen sich deswegen auch nicht von häufig zu hörenden Aussagen wie „Du musst jeden Tag 6 Stunden netto lernen!“ oder „Lege Dir beim Lernen immer eine Stoppuhr daneben“ verrückt machen lassen. Am Ende sollte jeder auf sich selber hören und sich nicht schlecht fühlen das zu machen, was für einen selbst das Beste ist. Ich denke jeder hat seinen ganz individuellen Weg zu seinem Examen und das ist auch gut so.
Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren? Und was hat Sie damals an die EBS Universität geführt?
Mein Interesse an Jura wurde damals in der 10. Klasse durch einen Rechtskundekurs an der Schule geweckt. Dort bin ich das erste Mal mit der Lösung von juristischen Sachverhalten in Kontakt gekommen und hatte direkt Freude daran. Das Interesse daran, unsere Rechtsordnung zu verstehen und mitzugestalten, hat mich dazu motiviert Rechtskunde zunächst als Abiturfach zu wählen und mich schließlich für ein Jurastudium zu entscheiden. An die EBS Universität hat mich vor allem die einzigartige Möglichkeit geführt, das Jurastudium mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium verbinden zu können. Auch die Gelegenheit, während eines integrierten Auslandstrimesters an einer Universität in einem anderen Land studieren zu können hat mich gereizt.
Wie hat Sie die EBS Universität auf das Examen vorbereitet?
Die Vorbereitung auf das Examen durch die EBS Universität haben eigentlich schon mit dem ersten Tag an der Uni begonnen. Da es von Anfang an ein relativ hohes Arbeitspensum und eine enge Taktung der Kurse und Prüfungsleistungen gab, musste man bereits früh lernen am Ball zu bleiben und sich selbst zu organisieren. So stand man wissenstechnisch zu Beginn der eigentlichen Examensvorbereitung nicht vor einem riesigen und unüberwindbaren Berg an „davon habe ich noch nie gehört“-Themen. Abgesehen davon hat mich vor allem das universitätseigene Examinatorium, was aus wöchentlichen Klausuren und Vorlesungen besteht, sehr gut auf das Examen vorbereitet. Das regelmäßige Feedback durch den Klausurenkurs und die interaktiv gestalteten Vorlesungen in kleiner Gruppe haben eine angenehme Lernatmosphäre geschaffen.
Was hat Ihnen am Studium an der EBS Universität am meisten gefallen?
Ich nehme aus meiner Studienzeit an der EBS Universität viele positive Erfahrungen mit. Dazu zählen unter anderem die gemeinsamen Abende mit Freunden, die Treffen in den Ressorts und - mit etwas Abstand betrachtet - auch die langen Abende in der Bibliothek vor der Abgabe der Hausarbeit (lacht). Am prägendsten sind allerdings die Erinnergen an das integrierte Auslandstrimester, welches ich an der Singapore Management University verbracht habe. Die einzigartige Gelegenheit, während des Studiums eine neue Kultur und Rechtsordnung zu erleben, hat mich nicht nur akademisch, sondern vor allem auch persönlich sehr geprägt.
Was haben Sie als erstes nach dem Staatexamen getan?
Nach der abschließenden mündlichen Prüfung bin ich als erstes mit Freunden Burger essen gegangen. Das war eine schöne Abwechslung, um mal an etwas anderes als Jura denken zu können. Danach bin ich für ein paar Wochen zu meiner Familie gefahren und habe die entspannte Zeit abseits der Bücher und Gesetzestexte genossen.
Wohin soll Sie Ihr weiterer Weg führen?
Zunächst würde ich gerne meine Promotion, die ich am Anfang dieses Jahres begonnen habe, abschließen. Das ist eine Herausforderung, die mir derzeit viel Spaß bereitet und mich noch eine Weile beschäftigen wird. Danach werde ich voraussichtlich mit dem Referendariat beginnen. Wohin mich der Weg anschließend führen wird, kann ich derzeit noch nicht sagen. Das Jurastudium öffnet einem in beruflicher Hinsicht viele Türen und ich will zu diesem Zeitpunkt noch keine dieser Türen zuschlagen, ohne vorher zumindest mal einen Blick dahinter geworfen zu haben. Ich hoffe, dass das Referendariat mir eine Gelegenheit dazu bietet. Insofern bin ich selber gespannt, wohin mich mein Weg führen wird.
21-jährige ist Hessens beste Jura-Absolventin
Zum dritten Mal in Folge kommt die beste Jura-Absolventin Hessens von der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Mit gerade 21 Jahren hat die EBS Studentin Johanna Gabler mit der Note „sehr gut“ die Erste Juristische Prüfung mit Prädikat abgeschlossen. Nur 33 Prozent der Absolventen erreichen bundesweit überhaupt ein Prädikatsexamen (besser als befriedigend).
Im Rahmen der traditionellen Bestenehrung hat die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann die erfolgreichsten Absolventen der juristischen Examensprüfungen 2018 ausgezeichnet. Die Jahrgangsbeste der Ersten Juristischen Prüfung ist die EBS Studentin Johanna Gabler. Insgesamt sind 10 von 37 Geehrten EBS Absolventen. Auf die Frage von Ministerin Kühne-Hörmann nach den Zukunftsplänen der Jahrgangsbesten sagte Gabler mit einem Augenzwinkern: „Vielleicht werde ich einmal Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts.“ Prof. Dr. iur. Emanuel V. Towfigh, Dekan der EBS Law School, freut sich: „Bereits ein Abschluss mit neun Punkten ist für eine Jura-Absolventin eine überdurchschnittliche Leistung, mit der sie sich ihren Traumjob im Grunde aussuchen kann. Frau Gabler stehen nun alle Türen offen, wir wünschen Ihr viel Erfolg auf Ihrem Weg.“
Insgesamt waren im Prüfungsjahr 2018 708 Kandidatinnen und Kandidaten zur Ersten Juristischen Prüfung angetreten. Nur 37 von ihnen (das entspricht 5,22 Prozent) haben mit den Noten „sehr gut“ und „gut“ abgeschnitten. Da bundeslandweit alle Examenskandidaten zentral vom Justizprüfungsamt gestellte Klausuren schreiben, lassen sich die Leistungen der Absolventen der verschiedenen Universitäten unmittelbar vergleichen. In den vergangenen drei Jahren kamen die landesbesten Absolventen von der EBS Universität.
Jan Paul Schütte schloss als Jahrgangsbester 2017 die Erste Juristische Prüfung in Hessen mit 14,72 Punkten ab. Schon seine Bachelor Thesis „Die Investment-KG nach §§ 124 ff. KAGB – Regelungsziele und Struktur sowie Geschäftsführung und Vertretung unter besonderer Berücksichtigung der Bestellung einer externen Kapitalverwaltungsgesellschaft (§ 129 KAGB)“ schloss Schütte überaus erfolgreich mit der Note 16,0 ab. Sein an der EBS Universität integriertes Auslandstrimester verbrachte der 26-Jährige in Slowenien an der University of Ljubljana.
Wie bereitet man sich auf ein solch sensationelles Examen vor? Haben Sie Erfolgs-Tipps für Jura-Studierende?
Studienanfängern kann ich den Tipp geben, bereits in den ersten, noch etwas entspannteren Semestern am Ball zu bleiben. Dabei empfehle ich, sich lerntechnisch nicht nur auf die unmittelbar im jeweiligen Studienabschnitt klausurrelevanten Fächer zu konzentrieren. Für die spätere Examensvorbereitung gilt umgekehrt, sich nicht verrückt zu machen und einen kühlen Kopf zu bewahren.
Wie hat Sie die EBS Universität auf das Examen vorbereitet?
Die Examensvorbereitung an der EBS Law School war hervorragend. Die Dozenten konnten Theorie und aktuelle Rechtsprechung sehr gut vermitteln. Auch die von der Universität angebotenen Probeexamen, jeweils sechs Klausuren in wenigen Tagen unter Examensbedingungen, waren eine super Vorbereitung.
Was hat Ihnen am Studium an der EBS Universität am meisten gefallen?
Gerade in der anstrengenden Examensvorbereitung habe ich den guten Zusammenhalt unter den Studierenden zu schätzen gelernt. Mir persönlich hat außerdem das Auslandssemester großen Spaß gemacht.
Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Direkt nach den schriftlichen Klausuren bin ich mit ein paar Kommilitonen zum Wandern in die Alpen gefahren. Nach dem verdienten Urlaub habe ich mit dem Schreiben einer Doktorarbeit an der EBS Universität und begleitend dazu als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei einer Düsseldorfer Kanzlei begonnen.
Wohin soll Sie Ihr weiterer Weg führen?
Nach dem Fertigstellen meiner Promotion geht es bei mir als nächstes in das Referendariat. Wie es dann weitergeht, ist noch offen.
Benedikt M. Quarch schloss als Jahrgangsbester 2016 die Erste Juristische Prüfung in Hessen mit 15,6 Punkten ab. Schon 2011 gewann er den Deutschen Gründerpreis für Schüler mit einem Konzept zur Vermarktung von Werbeflächen auf Zäunen und entdeckte so sein Interesse für die Wirtschaft. Mit 19 Jahren gründeten der Aachener und ein Schulfreund dann das Beratungsunternehmen QE Innovative Consulting, mit dem die Jungunternehmer Social-Media-Konzepte für Städte und Gemeinden entwickelten. An der EBS Law School machte er zusätzlich zum Bachelor in Jura und dem Ersten Staatsexamen noch einen Master in Betriebswirtschaftslehre. 2017 startete der heute 25-Jährige sein nächstes Projekt: Das millionenfinanzierte ConsumerTech-Start-Up RightNow verhilft Verbrauchern mit Geld für Flug, bahn-buddy und Unfallzahlung24 auf Knopfdruck zu ihrem Recht, indem es Rechtsansprüche abkauft und dann automatisiert prozessiert.
Wie bereitet man sich auf ein solch sensationelles Examen vor? Haben Sie Erfolgs-Tipps für Jura-Studierende?
Vom ersten Tag sollte man sein Studium ernst nehmen und lesen, lesen, lesen – insbesondere Urteile. Wichtig ist es, das Examinatorium immer zu besuchen, das liefert die beste Vorbereitung. Aber vor allem sollte man immer locker bleiben.
Was hat Sie dazu bewogen Jura zu studieren? Und was hat Sie damals an die EBS Universität geführt?
Ich hatte schon immer ein ausgeprägtes Interesse an Politik und der sachlichen Auseinandersetzung. Da liegt das Jura-Studium auf der Hand. Ich war im ersten Jura-Jahrgang überhaupt an der EBS Universität und fand es sehr spannend, das Studium mitgestalten zu können. Einzigartig an der EBS Universität ist zudem die Verbindung von BWL und Jura, die sich später bei meiner Unternehmensgründung ausgezahlt hat. Durch mein Studium habe ich auch Verständnis für BWL-Gedanken erhalten und kann immer mitreden.
Wie hat Sie die EBS Universität auf das Examen vorbereitet?
Die Vorlesungen – vor allem das Examinatorium – haben mich sehr gut vorbereitet. An der EBS Universität sitzt man nicht mit Hunderten Kommilitonen in einer Vorlesung, sondern mit rund 30. Daher hat man als Student auch sehr nahen Kontakt zu den Professoren, die darauf bedacht sind, dass alle Studierende auch alles verstehen. Außerdem ist man an der EBS Universität umringt von motivierten Kommilitonen, das prägt die eigene Person.
Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Jura ist für mich…
… ein Mittel um gegen andere auf dem Wege des Rechts zu gewinnen.
Was hat Ihnen am Studium an der EBS Universität am meisten gefallen?
Das Miteinander unter den Studierenden! An der EBS Universität gab es kein Konkurrenzdenken. Das integrierte Auslandstrimester – ich war an der McGill Universität in Kanada – ist ebenso etwas Besonderes, was andere Universitäten nicht bieten. An der EBS Universität sind die Studierenden außerdem in verschiedenen Ressorts organisiert. Ich habe das Moot Court Ressort gegründet, das hat mir viel Spaß gemacht.
Wie haben Sie den EBSpirit erlebt?
An der EBS Universität gibt es einen sehr engen Zusammenhalt. Ich habe keine einzige Konkurrenzsituation erlebt: die Studierenden arbeiten in Teams, man hat einen direkten Draht mit den Professoren und alle ziehen an einem Strang.
Was haben Sie als erstes nach den Staatsexamina getan?
Als aller erstes habe ich ein Bier getrunken (lacht). Dann bin ich nach Asien gereist, um ein bisschen Abstand zu gewinnen. Denn während der Prüfungen und Vorbereitungen gelangt man schnell in einen Tunnel. Danach habe ich meine Doktorarbeit an der EBS Universität gestartet, die jetzt in den finalen Zügen ist, und habe mein Unternehmen RightNow gegründet.
Wohin soll Sie Ihr weiterer Weg führen?
Ich werde zu gegebener Zeit mein Referendariat beginnen und wünsche mir, dass RightNow weiter wächst und erfolgreich ist. Ich lasse die Zukunft aber gerne auf mich zukommen und will jetzt noch nicht festlegen, wohin mich mein Weg einmal genau führen. Ich hoffe aber, dass viele spannende juristische Tätigkeiten auf mich zukommen.
Wir haben Ihnen einige der spannensten Geschichten unserer Alumni in einem Booklet zusammengestellt.